Quynh Klaus: Biografie

Art & Science

Ich wurde in eine Familie mit langer Tradition im künstlerischen und wissenschaftlichen Bereich hineingeboren und erlernte früh als Kind Kunst, Musik, Klavier und Ballett. Als Tochter eines Mathematikprofessors, einer Ballerina und Dichterin waren sowohl die Naturwissenschaften als auch die Künste in meiner Familie präsent. Geboren in Charkow, Ukraine 1987 wuchs ich aufgrund der Forschungs- und Lehrtätigkeit meines Vaters und der Lehrtätigkeit meiner Mutter als Tänzerin sowie Studium im Bereich Kulturmanagement und Leitung für kulturelle Einrichtungen in Charkow (Ukraine), diversen Ländern Europas sowie Südostasien, Vietnam auf.

Als Kleinkind schaute ich die Aufführungen an der Academy of Dance in Vietnam, Hanoi an wo meine Mutter die Ausbildung zur Ballerina und Lehrerin erhielt. Im Alter von ca. 6 Jahren kam ich nach Deutschland und wurde durch die Wiederheirat meiner Mutter adoptiert. Schnell entdeckte ich neben der Musik auch die bildende Kunst, Malerei und Zeichnung als meine Leidenschaft. Als Kind verbrachte ich viel Zeit mit Malen und Zeichnen. Ich malte und zeichnete stundenlang, sobald ich von der Schule nach Hause kam, auf dem Boden oder wo immer sich die Gelegenheit bot. Meine Eltern erkannten schnell meine Begeisterung sowie Talent und förderten gezielt meine Entwicklung.

In der Kunst konnte ich mich so sehr vertiefen und fokussieren, dass ich alles um mich herum vergaß. Schon bald besuchte ich Malkurse für Erwachsene und war das einzige Kind im Kurs. Mit 12 Jahren begann ich an Wochenenden und in den Schulferien an der Volkshochschule (VHS) in Lich Zeichenkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu lehren, später folgten weitere Kurse in Hessen. 

Ich bin der Überzeugung in jedem von uns steckt kreatives Potenzial, wir müssen einfach nur den passenden Schlüssel für die Tür finden. Und was macht mehr Spaß, als dies zu einem gemeinsamen meditativen & kreativen Erlebnis und Austausch zu machen?

Quynh Klaus

Art oder Science?

Der Besuch eines Internats am Bodensee an einer Benediktinerschule (Heimschule Kloster Wald mit dem Leitbild: mit Hand, Herz und Verstand) ermöglichte es mir, parallel zum Abitur eine staatlich anerkannte Schneiderlehre zu absolvieren. Darüber hinaus konnte ich meine künstlerischen Kenntnisse im Bereich Theater, Chor, Klavierkonzerte und als Klavierlehrerin erweitern. Pädagogische Erfahrungen durfte ich im Rahmen der Förderung meiner Mitschüler und weiterer Jahrgänge in naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Physik, Chemie sowie Englisch sammeln. Ich motivierte meine Mitschülerinnen dazu, Physik als Leistungsfach an einer Mädchenschule ab meinem Abiturjahrgang einzuführen und setzte mich erfolgreich für die Implementierung ein. Am CERN (Europäische Organisation für Kernforschung) durfte ich meinen Klassenkameradinnen mit meinem Vortrag über Teilchenbeschleuniger die angewandte Physik näher bringen. Das Leben in der Klosterschule hat nicht nur meinen Charakter geprägt, sondern auch mein Stilbewusstsein. Die Schule brachte mir Disziplin, Maß, eine Vorliebe für klare Linien und Demut bei.

„Wir sind nur Wellen in Zeit und Raum, die sich ständig verändern und die Illusion der Individualität wird durch die Verkettung der schnell aufeinanderfolgenden Phasen der Existenz erzeugt.“

N. Tesla.

Nach dem Abitur ging es zunächst zu einem kreativen Modepraktikum in ein Haute Couture Atelier nach Wien und anschließend weiter auf die Rotterdam School of Management, Holland. Hier lag die Leidenschaft neben dem Studium in International Business Administration (IBA) darin, als Mitglied im Kommittee für akademische Konferenzen und Zusammenarbeit mit dem Team für Netzwerken im Rahmen der STAR Study Association (Europas größten Wirtschaftsstudentenorganisation der Rotterdam School of Management) Vertreter aus Wirtschaft und der Industrie als Referenten für den Campus und Studierende für akademische Konferenzen und internationalen Austausch zusammenzubringen sowie mit Universitäten und Studierenden aus verschiedenen Ländern der Welt zu vernetzen. Danach führten die Liebe und mein Sohn mich zurück in meine Heimat, um Medizin zu studieren. Während meines Studiums durfte ich meiner Begeisterung, Neues zu lernen und Gelerntes zu teilen, wieder nachgehen. Diesmal im Rahmen des Ultraschallunterrichts für meinen Jahrgang und die nachfolgenden Jahrgänge. Es folgte die Fachspezialisierung im Bereich Diagnostische und Interventionelle Radiologie bis 2020. Auch hier wählte ich schon unbewusst ein Fach, dass sowohl Kunst als auch Naturwissenschaft vereint: Bildgebende Verfahren. Dies ermöglichte es mir, das Wissen um die menschliche Anatomie, Technik, Analyse und wissenschaftliche Herangehensweise zu erweitern.

ARTSCIENCE

Es war nie eine Entscheidung entweder oder, sondern immer sowohl als auch. Sowohl die asiatische als auch westliche Prägung und Kultur. Sowohl Kunst als auch Naturwissenschaften. Sowohl Radiologin als auch Künstlerin. Vor dem Hintergrund verbindet mich mit Zao Wou-ki eine tiefe Resonanz. Als Synästhetin male ich die Musik, die ich höre. Malen ist für mich eine Form der Meditation, Musik & Kunst ein Schlüssel zum kollektiven Unterbewusstsein und kreativen Flow. Im Flow lässt man das Bewusstsein beiseite. „Ein Mensch malt mit seinem Gehirn und nicht mit seinen Händen“, äußerte bereits Michelangelo. Musik setzt sich zusammen aus Schwingungen und Frequenzen, Farben ebenso. „Wir sehen Farben, aber keine Wellenlängen.“ schrieb C.G. Jung, der sich tiefgehend mit dem kollektiven Unterbewusstsein beschäftigte.

Zertifizierungen & Auszeichnungen

Inspiration

Mit familiären Wurzeln in den USA, Europa und Südostasien sowie einem internationalen Freundeskreis, würde ich mich als Kosmopolitin bezeichnen, immer voller Neugier und Offenheit, neue Kulturen, Sprachen, Themen und neue Perspektiven kennenzulernen.